Schlagwort: Wasserfälle

Von Phitsanulok nach Chiang Khan

Heute startet unser Roadtrip in den Isaan (Nordosten von Thailand), größten Teils entlang des Mekong. Aber bevor wir die erste Etappe richtig beginnen, haben wir einen Zwischenstopp an den Kaeng Song Wasserfällen eingelegt, die wir entlang der geplanten Route passierten. Da es mitten in der Woche und noch recht früh am Morgen war, waren wir alleine dort. Keine Menschenseele weit und breit, bis auf ein paar Shop-Besitzern. Trotz der allgemeinen Trockenheit, führte der Fluss Wang Thong noch relativ viel Wasser.

Es blieb uns dann auch etwas Zeit meine dji Mavic Mini für ein paar Luftaufnahmen aufsteigen zu lassen:

Die weitere Route von der Provinz Phitsanulok in die Nachbarprovinz Loei, führte uns durch eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend. Gemütlich schlängelte sich die Straße durch die hügelige und reichlich bewaldete Region, die in Reiseführern auch gerne mal als “thailändische Alpen“ beschrieben wird. Ganz so hoch geht es hier jedoch nicht. Einen kurzen Kaffeestopp legten wir am Straßenrand gelegenen Café “The Oasis“ nahe der Ortschaft Bo Pho ein. Von der Terrasse des Cafés hatten wir einen herrlichen Panoramablick in die umliegende Landschaft. In der Tat eine Oase der Ruhe, hier kann man es eine Weile zum relaxen aushalten.

Café “The Oasis“ / Bo Pho

Danach fuhren wir weiter Richtung Nordosten, durchquerten dabei einen Teil des Phu-Rua-Nationalparks und stießen dann später automatisch auf den Mekong. Etwas was ich bisher nicht wusste, entlang des Ufers wird viel Tabak angebaut.

Unser Quartier für diese Nacht war das Hotel “Remember Loei Love“ in Chiang Khan, direkt in der Altstadt gelegen, umgeben von alten Holzhäusern in unmittelbarer Nähe des Mekong. Von der Dachterrasse unseres Hotels hatten wir einen tollen Überblick über die kleine Stadt und auch einen direkten Blick auf den Mekong.

Zuerst schauten wir uns die schön angelegte Uferpromenade an. Teilweise hatten die Einwohner direkt ihre Gärten am Ufer des Mekong angelegt und konnten hier Papaya, Salat und Kräuter für den täglichen Bedarf anpflanzen. Zudem konnten wir Jugendlichen beim traditionellen Fischen mit einem Netz zuschauen. 

Danach schlenderten wir durch die Altstadt mit ihren alten Holzhäusern, die teilweise als Hotels oder Geschäfte umgebaut wurden. Die alten Häuser machten einen sehr gemütlichen Eindruck auf uns.

Am Ende der eigentlichen Walking-Street, schauten wir uns noch den Tempel “Wat Sri Khun Muang“ an.

Das eigentliche Treiben in der Altstadt von Chiang Khan bzw. der Walking-Street ging erst nach Einbruch der Abenddämmerung los. Die Einheimischen bauten ihre Essens- und Verkaufsstände auf und die Straße füllte sich langsam mit Touristen. Wir versorgten uns dann auch an diversen Ständen mit Streetfood und konnten uns so durch verschiedenste Speisen probieren.

Den Abend ließen wir dann in der “Miss you bar“ bei einem leckeren “Singapore Sling“ (in Singapur hatten wir es leider versäumt diesen Cocktail zu probieren) ausklingen.

Von der Dachterrasse unseres Hotels konnte ich auch perfekt meine Drohne für ein paar kurze Luftaufnahmen fliegen lassen:

Provinz Sukhothai

Am späten Vormittag machten wir uns heute mit ein paar Familienmitgliedern von Jom auf eine knapp zweistündige Fahrt von Phitsanulok auf in die Nachbarprovinz Sukhothai.

Genauer gesagt zu dem Tempel „Wat Phiphat Mongkhol“ in der Stadt Thung Saliam nordwestlich von Sukhothai. Eine sehr schöne Tempelanlage und auch an diesem Tag hatten wir Glück, dass nur wenig los war. Auch dort war ich wieder der einzigste ausländische Tourist.

In dieser Tempelanlage wird ein Abbild Buddhas in einem Schrein aufbewahrt, dessen Gewicht mit 8-10 kg angegeben wird. Dieser königliche Tempel wurde um das Jahr 1129 erbaut.

Nach dem Tempelbesuch fuhren wir mit Jom‘s Bruder und seiner Freundin weiter zum ca. 32 Kilometer nördlich entfernen Si Satchanalai National Park.

Bis wir im Nationalpark ankamen, fuhren wir durch eine sehr reizvolle Landschaft. Gesäumt von Zuckerrohr- und Mangoplantagen und natürlich großen Reisfeldern, schlängelte sich die gut ausgebaute Straße in Richtung des Nationalparks.

In den kleinen Ortschaften die wir durchfuhren, hatten  überall die Reisbauern vor ihren Häusern auf großen Plastikplanen die Reiskörner zum Trocknen ausgelegt.

Auf der Fahrt sahen wir aus der Ferne auf einer Bergspitze einen Chedi, den wir uns genauer ansehen wollten. Dazu gibt es ein kleines Video:

Am Potal des Nationalparks war erst einmal eine Eintrittsgebühr fällig. Ausländer mussten 200 Bath bezahlen, Thailänder wurden mit nur 40 Bath zur Kasse gebeten.

Kurz nach dem Eintritt zum Nationalpark erreichten wir bereits den ersten Aussichtspunkt. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf den Regenwald. An dieser Aussichtsplattform startet auch der Weg zum Wasserfall Tad Duan. Der Abstieg zum Wasserfall geht über einen circa 1 km langen, gut ausgebauten Trail. Da es wohl kurz vor unserer Ankunft geregnet hatte, war es recht glitschig und man musste gut aufpassen, dass man nicht ausrutschte. Dem entsprechend schweißtreibend war dann auch der Aufstieg, durch die nun sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Wieder oben auf der Straße angekommen, konnte man richtig sehen wie das Wasser wieder verdampfte.

Ein kleines Video zu dem Wasserfall gibt es hier zu sehen:

Sai Yok Yai Wasserfall

Da wir uns gestern den „Sai Yok Noi“ Wasserfall angesehen haben und der ja als „klein“ benannt ist, wollten wir uns heute noch den „Sai Yok Yai“ Wasserfall im gleichnamigen Nationalpark anschauen.

Der Eintritt beträgt hier 300 Bath für Erwachsene und 30 Bath extra, wenn man mit dem Auto reinfährt. Thailänder zahlen 100 Bath Eintritt.

Sai Yok Yai Wasserfall & Hängebrücke

Insgesamt war ich enttäuscht vom Wasserfalll. Weil er zum einen nur wenig Wasser führte und es dadurch auch keinen richtigen Bereich zum schwimmen gab. Der eigentliche Wasserfall läuft in den River Kwai. Aber ok, dass ist jammern auf hohem Niveau. Wir sind bei dem was wir bisher auf der Tour gesehen haben wohl zu verwöhnt!

Wir haben uns dann dazu entschieden, nachdem wir ein paar Fotos gemacht haben, wieder zum Wasserfall „Sai Yok Noi“ zu fahren, weil man dort wenigstens im unteren Bereich baden konnte.

Dort verbrachten wir dann den Tag bis zum späten Nachmittag, da wir dort auch gut mit Essen und Getränken verpflegt waren. Dann überraschte uns jedoch ein heftiger Regenschauer, aber wir konnten uns glücklicherweise mit anderen Einheimischen und reichlich Essen in eine nahegelegene Schutzhütte in die Trockenheit retten. Sobald der Regen dann einigermaßen nachgelassen hatte, fuhren wir wieder ins Resort.

Sai Yok Nationalpark

Da unser Resort direkt im Sai Yok Nationalpark liegt, waren die Wege zu den Sehenswürdigkeiten relativ kurz.

Als erstes haben wir uns den Hellfire Pass angesehen, der über einen Trail erreichbar ist. Dazu stehen auch kostenlose Audioguides am Eingangsbereich bereit. Zu den bestimmten Abschnitten des Trails hört man dann teilweise auch Augenzeugenberichte von ehemaligen Kriegsgefangenen im O-Ton.

Hellfire Pass / Sai Yok Nationalpark

Auf jeden Fall ist es bedrückend, wenn man sich vorstellt unter welchen Bedingungen im 2. Weltkrieg dieser Streckenabschnitt der Burma Railway (Death Railway) durch alliierte Kriegsgefangene gebaut und bei tropischen Temperaturen durch die Felsen getrieben wurde. Aber auch landschaftlich ist dieser Trail sehr reizvoll.

Danach fuhren wir zur Lawa Cave. Da wir mit dem Auto unterwegs waren und auch einen Navi hatten, war die Höhle recht einfach zu finden, da wir einfach zum River Kwai Resotel Resort navigieren mussten. Möglich wäre es jedoch auch mit einem Longtailboot vom Resotel Resort Pier überzusetzen oder von jedem anderen Pier in der näheren Umgebung. Vom Resotel Resort war die Höhle nicht mehr weit und gut ausgeschildert.

Lawa Cave

Auf dem Weg zurück ins Resort kamen wir noch an dem Wasserfall „Sai Yok Noi“ vorbei. Wie der Name „Noi“ schon sagt, ein relativ kleiner Wasserfall, dafür aber sehr schön und gut ohne langen Fußmarsch zu erreichen. Im oberen Bereich ergießt sich der Wasserfall, läuft dann über ein paar Felsen in ein Pool in dem man schwimmen kann. Der obere Bereich des Wasserfalls eignet sich sehr schön als Naturdusche und ist zudem sehr erfrischend kühl. Wenn man unten in den Pool steigt sollte man etwas aufpassen, da die Steine dort recht glitschig sind.

Sai Yok Noi Wasserfall

Erawan National Park & Wasserfälle

Heute waren wir im Erawan National Park bzw. bei den im Park gelegenen Wasserfällen.

Der lange Wasserfall durchläuft 7 Ebenen und erstreckt sich über 1.500 Meter. Da es auch hier meist bergauf geht, sollte man auf festes Schuhwerk und Verpflegung nicht verzichten.

Für die Anstrengung wird man allerdings mit üppigen Wäldern, schönen Pflanzen, Schmetterlingen, Echsen und natürlich mit einer traumhaften Kulisse mehrerer Wasserfälle und glasklarem Wasser belohnt. Bei dem Aufstieg liefen uns auch zwei Warane über den Weg. Diese Tiere finde ich immer wieder beeindruckend.

Wir waren gegen 8 Uhr im Park, weil unser Resort nur 20 Minuten vom Eingang des Parks entfernt war und wir so erst beim Abstieg den ganzen Touristenmassen entgegen kamen. Daher hatten wir bei den Fotos meist „freies Feld“.

Der Wanderweg entlang der Wasserfälle bis zur 7 Ebene ist ca. 2 Kilometer lang. Hört sich erst einmal wenig an, aber da es meist steil aufwärts geht, sollte man sich genug Zeit nehmen.

Nach gut 500 Metern erreichten wir dann die 1. Ebene „Hlai Khuen Rung“.

Kurz dahinter dann direkt die 2. Ebene „Wang Macha“.

Auch zur 3. Ebene „Pha Namtok“ war es von dort nicht allzu weit.

Der Wasserfall auf der 4. Ebene „Oke Nang Peesau“ wird auch gerne als Naturrutsche benutzt.

Oke Nang Peesau

Die nächsten gut 500 Meter ging es relativ steil weiter auf dem Weg nach oben, vorbei an weiteren kleinen Wasserfällen. Auch hier sahen wir Warane und kleine Echsen.

Dann erreichten wir die 5. Ebene „Buea Mai Long“.

Buea Mai Long

Von dort ging es dann noch weiter hinauf, auf teilweise sehr engen und steilen Passagen, aber immer gesäumt von weiteren kleinen Wasserfällen.

An der 6. und vorletzten Ebene „Dong Prucksa“ konnte man den breiten Wasserfall über die Kaskaden erklimmen, ein herrlich erfrischender Spaß für die Füsse.

Kurz darauf erreichten wir dann auch die 7. Ebene „Phu Pha Erawan“ der Wasserfälle. Dummerweise hatten wir keine Badesachen dabei, sonst hätten wir uns noch bei einem Bad in dem kühlen Nass von den Anstrengungen des Aufstiegs im Naturpool entspannen können.

Phu Pha Erawan

Am frühen Nachmittag fuhren wir dann nach Sangkhlaburi. Die Fahrt dauerte etwa 3 Stunden, da diese Stadt im äußersten Westen von Thailand gelegen ist und die Grenze zu Myanmar gerade einmal 20 Kilometer entfernt ist.

Natürlich gab es auf der Fahrt den ein oder anderen Tempel, schöne Aussichten auf tolle Landschaften zu sehen. Überwiegend ging es vorbei an üppig, mit Regenwald bewachsenen Bergen. Fast überall an den Straßenrändern gab es frisches Obst zu kaufen. So konnten wir zum Beispiel an einem Stand kleine Baby-Bananen für gerade mal 10 Bath (umgerechnet etwa 26 Euro-Cent) erwerben.

Am späten Nachmittag kamen wir dann in Sangkhlaburi an. Auch dort ließen wir uns natürlich den Nachtmarkt (auch wenn es noch nicht ganz dunkel war) nicht entgehen, denn wo anders kann man sich mit frischem Essen und Getränken versorgen, und das noch zu sehr günstigen Preisen, wenn nicht hier.

Unsere Unterkunft für eine Übernachtung war dann das „Kingfisher House“. Ein sehr schönes und sauberes Bed & Breakfast zu einem günstigen Preis und auch etwas für Katzenliebhaber, da die Eigentümer sehr schöne, gepflegte Katzen haben.

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