Da unser Resort direkt im Sai Yok Nationalpark liegt, waren die Wege zu den Sehenswürdigkeiten relativ kurz.
Als erstes haben wir uns den Hellfire Pass angesehen, der über einen Trail erreichbar ist. Dazu stehen auch kostenlose Audioguides am Eingangsbereich bereit. Zu den bestimmten Abschnitten des Trails hört man dann teilweise auch Augenzeugenberichte von ehemaligen Kriegsgefangenen im O-Ton.
Auf jeden Fall ist es bedrückend, wenn man sich vorstellt unter welchen Bedingungen im 2. Weltkrieg dieser Streckenabschnitt der Burma Railway (Death Railway) durch alliierte Kriegsgefangene gebaut und bei tropischen Temperaturen durch die Felsen getrieben wurde. Aber auch landschaftlich ist dieser Trail sehr reizvoll.
Danach fuhren wir zur Lawa Cave. Da wir mit dem Auto unterwegs waren und auch einen Navi hatten, war die Höhle recht einfach zu finden, da wir einfach zum River Kwai Resotel Resort navigieren mussten. Möglich wäre es jedoch auch mit einem Longtailboot vom Resotel Resort Pier überzusetzen oder von jedem anderen Pier in der näheren Umgebung. Vom Resotel Resort war die Höhle nicht mehr weit und gut ausgeschildert.
Lawa Cave
Auf dem Weg zurück ins Resort kamen wir noch an dem Wasserfall „Sai Yok Noi“ vorbei. Wie der Name „Noi“ schon sagt, ein relativ kleiner Wasserfall, dafür aber sehr schön und gut ohne langen Fußmarsch zu erreichen. Im oberen Bereich ergießt sich der Wasserfall, läuft dann über ein paar Felsen in ein Pool in dem man schwimmen kann. Der obere Bereich des Wasserfalls eignet sich sehr schön als Naturdusche und ist zudem sehr erfrischend kühl. Wenn man unten in den Pool steigt sollte man etwas aufpassen, da die Steine dort recht glitschig sind.
Heute Morgen sind wir sehr früh aufgestanden, da wir um kurz nach 6 Uhr bei einer Mönchs-Zeremonie in Wang Kha dabei sein wollten.
Wang Kha ist ein Mon-Dorf welches auf der anderen Seite des Flusses von Sangkhlaburi liegt. Die Mon sind ein Bergvolk aus Myanmar und die Grenze von Myanmar ist gerade mal 20 km entfernt. Die Mon waren unter den vielen Menschen hier direkt zu erkennen, da sie ihre Gesichter mit Thanaka, eine gelblich-weiße Paste aus fein geriebener Baumrinde, bestrichen und verziert hatten.
Beide Orte verbindet die Saphan Mon, eine in den achtziger Jahren mit Handarbeit errichtete, über 400 Meter lange Holzbrücke die von den Bergvölkern als Handelsweg genutzt wird. Sicherlich ist sie Thailands längste Holzbrücke und angeblich die zweit längste Holzbrücke der Welt. Und auf jeden Fall ist es sehr spannend über diese Brücke zu gehen.
Saphan Mon
Nachdem wir die Brücke überquert hatten und Wang Kha erreichten, sah man schon die ersten Stände mit vorbereiteten Essensgaben für die Mönche. An diesem traditionellen Mönchs-Tag sitzen oder stehen die Leute im Spalier, und eine Reihe Mönche schreitet vorbei und ihnen werden die Almosen überreicht.
Danach sind wir noch etwas über den Markt geschlendert und konnten das ein oder andere sehr günstige Souvenir ergattern, da man hier noch richtig handeln konnte. Nun war auch die Brücke nicht mehr ganz so mit Menschen überfüllt und wir konnten gemütlich über die Brücke zurück nach Sangkhlaburi gehen.
Im Kingfisher House, unsere Unterkunft, bedienten wir uns jetzt erst einmal am Frühstücksbüffet mit reichlich frischen, exotischen Früchten und leckeren chinesischen Croissants, denn es war ja erst kurz nach 8 Uhr.
Gut gestärkt checkten wir im Resort aus und fuhren nun noch zum nahegelegenen Tempel „Wat Wang Wiwekaram“. Dieser Tempel wurde von dem mittlerweile verstorbenen Mönch Phara Uttama erbaut, einem der bedeutendsten Mönche Thailands und dieser Mönch wird auch heute noch von den Mon sehr verehrt.
In kurzer Distanz zu diesem Tempel liegt dann auch der „Chedi Buddhakhaya“ den wir uns dann natürlich auch noch angesehen haben.
Von diesem Chedi aus machten wir uns auf die Fahrt in den 140 Kilometer entfernten Sai Yok Nationalpark, wo dann auch unsere nächste Unterkunft für die nächsten drei Übernachtungen liegen wird. Auf der gut zweistündigen Fahrt machten wir dann auch die ein oder anderen spontanen Entdeckungen und Zwischenstopps.
Wie zum Beispiel der „Wat Pa Tham Sukho“, ein kleiner Tempel in einer kleinen Höhle, die auch von ein paar hundert Fledermäusen bewohnt wird.
Oder der kleine Wasserfall „Kroengrawia“ im Khaolaem Nationalpark.
Kroengrawia Wasserfall
Und kurz vor der Ankunft in unserem Hotel entdeckten wir noch einen einheimischen Markt, auf dem ich zum ersten Mal an einem frischen Zuckerrohr kosten konnte. Üblicherweise werden die Zuckerrohrstangen in einer Maschine gepresst und dann als frisch gepresster Saft angeboten. Aber man kann auch drauf rum kauen und so den Zuckersaft genießen.
*Werbung* Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel „Home Phutoey River Kwai Resort“. Direkt am Fluss River Kwai im Nationalpark Sai Yok gelegen. Auch dieses Hotel war mitten in den Dschungel und in einen exotischen Garten integriert. Netterweise hatte man uns, wegen einer größeren thailändischen Gruppe, die wohl hier ihren Betriebsausflug mit Live-Musik und Karaoke machte, etwas abseits in ein Delux-Bungalow mit eigener Terrasse am See, kostenlos upgegradet.
Allerlei exotische Tiere waren auch hier zuhause. So sahen wir jeden Morgen einen jungen Waran an einem Baumstumpf an unserer Terrasse, Fische, diverse kleine Echsen, Frösche, bunte Schmetterlingen und Vögel.
Heute waren wir im Erawan National Park bzw. bei den im Park gelegenen Wasserfällen.
Der lange Wasserfall durchläuft 7 Ebenen und erstreckt sich über 1.500 Meter. Da es auch hier meist bergauf geht, sollte man auf festes Schuhwerk und Verpflegung nicht verzichten.
Für die Anstrengung wird man allerdings mit üppigen Wäldern, schönen Pflanzen, Schmetterlingen, Echsen und natürlich mit einer traumhaften Kulisse mehrerer Wasserfälle und glasklarem Wasser belohnt. Bei dem Aufstieg liefen uns auch zwei Warane über den Weg. Diese Tiere finde ich immer wieder beeindruckend.
Wir waren gegen 8 Uhr im Park, weil unser Resort nur 20 Minuten vom Eingang des Parks entfernt war und wir so erst beim Abstieg den ganzen Touristenmassen entgegen kamen. Daher hatten wir bei den Fotos meist „freies Feld“.
Der Wanderweg entlang der Wasserfälle bis zur 7 Ebene ist ca. 2 Kilometer lang. Hört sich erst einmal wenig an, aber da es meist steil aufwärts geht, sollte man sich genug Zeit nehmen.
Nach gut 500 Metern erreichten wir dann die 1. Ebene „Hlai Khuen Rung“.
Kurz dahinter dann direkt die 2. Ebene „Wang Macha“.
Auch zur 3. Ebene „Pha Namtok“ war es von dort nicht allzu weit.
Der Wasserfall auf der 4. Ebene „Oke Nang Peesau“ wird auch gerne als Naturrutsche benutzt.
Oke Nang Peesau
Die nächsten gut 500 Meter ging es relativ steil weiter auf dem Weg nach oben, vorbei an weiteren kleinen Wasserfällen. Auch hier sahen wir Warane und kleine Echsen.
Dann erreichten wir die 5. Ebene „Buea Mai Long“.
Buea Mai Long
Von dort ging es dann noch weiter hinauf, auf teilweise sehr engen und steilen Passagen, aber immer gesäumt von weiteren kleinen Wasserfällen.
An der 6. und vorletzten Ebene „Dong Prucksa“ konnte man den breiten Wasserfall über die Kaskaden erklimmen, ein herrlich erfrischender Spaß für die Füsse.
Kurz darauf erreichten wir dann auch die 7. Ebene „Phu Pha Erawan“ der Wasserfälle. Dummerweise hatten wir keine Badesachen dabei, sonst hätten wir uns noch bei einem Bad in dem kühlen Nass von den Anstrengungen des Aufstiegs im Naturpool entspannen können.
Phu Pha Erawan
Am frühen Nachmittag fuhren wir dann nach Sangkhlaburi. Die Fahrt dauerte etwa 3 Stunden, da diese Stadt im äußersten Westen von Thailand gelegen ist und die Grenze zu Myanmar gerade einmal 20 Kilometer entfernt ist.
Natürlich gab es auf der Fahrt den ein oder anderen Tempel, schöne Aussichten auf tolle Landschaften zu sehen. Überwiegend ging es vorbei an üppig, mit Regenwald bewachsenen Bergen. Fast überall an den Straßenrändern gab es frisches Obst zu kaufen. So konnten wir zum Beispiel an einem Stand kleine Baby-Bananen für gerade mal 10 Bath (umgerechnet etwa 26 Euro-Cent) erwerben.
Am späten Nachmittag kamen wir dann in Sangkhlaburi an. Auch dort ließen wir uns natürlich den Nachtmarkt (auch wenn es noch nicht ganz dunkel war) nicht entgehen, denn wo anders kann man sich mit frischem Essen und Getränken versorgen, und das noch zu sehr günstigen Preisen, wenn nicht hier.
Unsere Unterkunft für eine Übernachtung war dann das „Kingfisher House“. Ein sehr schönes und sauberes Bed & Breakfast zu einem günstigen Preis und auch etwas für Katzenliebhaber, da die Eigentümer sehr schöne, gepflegte Katzen haben.
*Werbung* Über die Webseite von Elephants World hatten wir bereits einige Tage vorher ein Day-Program (2.500 Bath pro Person / Thailänder die Hälfte) für unseren Wunschtermin gebucht.
Eingangsportal von Elephants World
Elephants World in der Provinz Kanchanaburi ist eine selbsttragende Umweltschutzorganisation, die sich um die täglichen Bedürfnisse von aktuell 28 Elefanten kümmert und Interessierten die Erfahrung einer hautnahen und persönlichen Begegnung mit diesen wundervollen Kreaturen bietet.
Der Leitsatz der Organisation ist „Wir arbeiten für die Elefanten und nicht die Elefanten für uns!“. Dem entsprechend werden die Elefanten auch hier behandelt, nicht wie bei vielen anderen Veranstaltern, wo die Elefanten teilweise misshandelt oder einfach nur schlecht behandelt werden.
Das Camp liegt etwa 31 Kilometer außerhalb von Kamchanaburi und ist gut zu erreichen. Allein die Landschaft bei der Anreise ist schon ein Erlebnis für sich. Bereits kurz nach dem Check-in wurden wir um 10 Uhr von unseren Betreuern Kem und Christine begrüßt und mit den wichtigsten Informationen und dem Tagesablauf informiert. Alle an diesem Tag anwesenden Gäste wurden in kleine Teams eingeteilt. Wir waren im „Purple Team“, jeweils gut zu erkennen an den Halstüchern unserer für den ganzen Tag zuständigen Betreuer. Unser „Purple Team“ war eine bunt gemischte, internationale Gruppe von 9 Personen.
Kurz darauf hatten wir schon die erste Begegnung mit den Elefanten, da es früh am Morgen war und auch die Dickhäuter Hunger auf Frühstück hatten. Jedem Elefanten war ein speziell zusammengestellter Korb mit Futter zugewiesen, deren Aufgabe es jetzt für uns war ihn damit zu füttern. Wir kümmerten uns um „Malee“, einer Elefantendame Jahrgang 1969, Sie arbeitete als Straßenelefant in Bangkok, wo sie von einem Auto angefahren wurde und schwere Verletzungen an ihrem linken Hinterbein erlitt. Ihr Bein ist nie vollständig verheilt und sie vermeidet es, Gewicht darauf zu verlagern.
Da wir wussten dass die Elefanten gerne Bananen verspeisen, haben wir vorher in Kanchanaburi auf dem Markt ein paar Kilo reife, gelbe Bananen eingekauft. Darüber freute sich „Malee“ natürlich besonders.
Danach wurde uns ausführlich erklärt was und wieviel Elefanten am Tag essen. Die Menge ist unglaublich, Elefanten essen pro Tag 10 % ihres eigenen Gewichtes.
Seit kurzem gibt es auch Nachwuchs im Camp, „Sai Yok“ , ein 1,5 Monate altes Elefantenbaby. Noch sehr tappsig auf den Beinen, aber dafür umso neugieriger. Das war natürlich mit eins der Highlights.
Danach gingen wir etwas weiter ins Camp, sahen die ein oder anderen Elefanten frei herumlaufen oder mit ihrem Mahut (Elefantenführer) und fingen damit an Essen (Kürbis mit Reis) für die älteren Elefanten zuzubereiten und zu kochen, da diese teilweise nicht mehr so gut feste Nahrung beißen können. Danach gab es auch für uns auch ein leckeres Mittagessen in Buffetform.
Nach dem Mittagessen gingen wir wieder zu den Elefanten. Von einem überdachten Holzsteg aus konnte man sie ganz toll beobachten. Wir bekamen viel von unseren Betreuern zu den Elefanten erklärt, auch über die besondere Beziehung zwischen den Mahuts und den Tieren.
Danach mussten wir auch noch einmal etwas anpacken. Zuerst wurde ein großer Haufen Bananen sortiert, grüne Bananen in große Plastiksäcke, damit sie weiter reifen und gelbe Bananen in Körbe für die Elefanten zum verfüttern. Als wir damit fertig waren, wurden nun das am Vormittag vorbereitete Kürbis-Reis-Futter mit Trockenfutter vermischt und zu runden Bällen geformt.
Anschließend dann direkt an die älteren Elefanten verfüttert, die schon genüsslich ihre Mäuler offen hielten.
Danach kam es zu dem zweiten Highlight des Tages. Unsere Gruppe und ein paar Elefanten wurden zu einem Wasserloch gebracht. Dort wurden die Elefanten, aber auch wir, mit Schlamm eingerieben. Und danach im nahegelegenen Fluss wieder mit Wasser sauber geschrubbt. Beides war ein Riesenspaß und zusätzlich konnte man noch an einem Seil in den Fluss schwingen.
Nach diesem Erlebnis standen uns im oberen Bereich des Camps Duschen & frische Handtücher zur Verfügung und im Anschluss eine kleine Stärkung und Getränke.
Dann gab es zum Abschluss noch einmal Futterkörbe für die Elefanten, die wir verfüttern durften.
Der gesamte Tag war ein tolles Erlebnis, das wir unser ganzes Leben nicht vergessen werden. Zu dem leistet das ganze Team von Elephants World eine klasse Arbeit für die Elefanten und ich kann nur jedem empfehlen, der mal in der Region ist, dieses Camp zu besuchen und zu unterstützen. Auf jeden Fall sollte man auf das, bei anderen Veranstaltern für viele Touristen angebotene, Elefantenreiten verzichten!
Danach machten wir uns auf den Weg zur unserer nächsten Unterkunft, die in der Nähe des Erawan National Park gelegen ist.
*Werbung* Im Naphatphorn Resort hatten wir ein Bungalow auf einem schwimmenden Floß, direkt am River Kwai gelegen, gebucht.
Am Vormittag haben wir den Tempel „Wat Tham Sua & Wat Tham Khao Noi“, circa 30 Auto-Minuten südöstlich von Kanchanaburi, besichtigt.
Wat Tham Sua & Wat Tham Khao Noi
Ein schöner Tempel, etwas auf einem kleinen Hügel gelegen, umgeben von Reisfeldern. Den Tempel erreicht man vom Parkplatz entweder über eine Naga-Treppe oder mit einem Cable-Car.
Wenn man den Tempel erreicht hat, beeindruckt sofort die große sitzende Buddha-Statue, umgeben von einer muschelartigen Schale. auch der Ausblick auf die großflächigen Reisfelder im hinteren Bereich des Tempels ist sehr schön.
Auf der Rückfahrt Richtung Kanchanaburi sah man noch weitere Tempel in den Hügeln der Umgebung liegen. Leider konnten wir jedoch keinen Stopp machen, da wir zurück nach Kanchanaburi mussten, um rechtzeitig unseren Zug auf dem „Death Railway“ zu bekommen. Für ein paar Fotos reichte die Zeit jedoch noch aus, wie zum Beispiel an dem chinesischen Friedhof „Wang Hip Cemetery Park“ in Khao Noi im Tha Muang District.
Rechtzeitig wieder in Kanchanaburi angekommen, kauften wir unsere Zugtickets für die Fahrt mit der Death Railway Eisenbahn bis Thamkra Sae. Wir suchten uns einen freien Fensterplatz auf der linken Seite, da man in dieser Fahrtrichtung dann später auf den Fluss schauen kann. Bis wir aber am Fluss waren, ging es entlang von Bauernhöfen mit Viehzucht, Bananen-und Papayaplantagen. Zuvor überquerte der Zug jedoch als eigentliche Hauptattraktion im Schneckentempo die „River Kwai Bridge“. Der Zug war voll besetzt, nicht nur mit Touristen sondern auch mit Einheimischen die diesen Zug als ganz normales Fortbewegungsmittel nutzen, zum Beispiel nach dem einkaufen auf dem Markt.
In Thamkra Sae angekommen, hatten wir einen kleinen Aufenthalt dort, um sich in Ruhe die Bahnstrecke an dieser markanten Stelle anzuschauen und auch die Höhle in der Nähe des Ortes zu besuchen, die sich direkt im Felsen entlang der Schienen befindet.
Nach einer kleinen Stärkung und kühlen Getränken ging es dann wieder zurück auf dem gleichen Weg nach Kanchanaburi. Dort wieder am Bahnhof angekommen, machten wir uns nun auf dem Weg zur „River Kwai Brücke“. Um diese Uhrzeit waren jetzt nicht mehr so viele Touristen auf der Brücke.
Wir nutzten dann auch den Weg über die Brücke um an den chinesischen Tempel „Guan Im Sutham“ auf der gegenüberliegenden Flussseite zukommen.
Da für heute Gewitter gemeldet waren und so langsam dunkle Wolken aufzogen, nutzten wir noch die Zeit und fuhren zu dem Höhlentempel „Tham Phu Wa“ , der etwa eine halbe Stunde Fahrt von Kanchanaburi entfernt liegt.
Dieser relativ neue, im Khmer-Stil errichtete Tempel bzw. die innen gelegene Höhle ist sehr leicht begehbar und eher eine große Grotte. Der Eintritt ist frei, aber die Mönche freuen sich über eine Spende. Im Inneren ist die Höhle sehr schön beleuchtet und fast überall zugänglich.
Wie vermutet ging der heftige Regenschauer genau in dem Moment über Kanchanaburi runter, als wir im Höhlen-Tempel waren bzw. während der Rückfahrt.
Wieder in der City angekommen, schauten wir uns noch einen Soldatenfriedhof der Alliierten an. Hier sind Soldaten beerdigt, die beim Bau der Death Railway als Kriegsgefangene der japanischen Besatzungsmacht im 2. Weltkrieg ums Leben kamen.
Soldatenfriedhof / Kanchanaburi
Natürlich ließen wir uns auch den Nachtmarkt hier nicht entgehen.
Heute wurden wir um 8:00 Uhr vom bereits vorher gebuchten Shuttelbus am Hotel abgeholt und zum Krabi International Airport gebracht (pro Person 150 Bath). Dort konnten wir die Vorzüge der Bangkok Airways Lounge mit Essen, Getränken und freiem Internetzugang genießen.
Unser Flug mit der Flugnummer PG 262 dauerte ca. 1 Stunde und 10 Minuten. Am Suvarnabhumi Airport Bangkok nahmen wir dann am Flughafenschalter von National unseren Mietwagen, einen Nissan Almera (Automatik) entgegen.
Mit dem musste ich mich dann erst mal ein bisschen durch die Innenstadt von Bangkok bewegen.
Auf dem Weg nach Kanchanaburi gab es zwei Orte die wir uns anschauen wollten.
Die erste Station war der etwas außerhalb von Bangkok gelegene buddhistische Park „Phutthamonthon“ der mit seinen ca. 400 Hektar (genau 2500 in der thailändisch Maßeinheit Rai) um einiges größer ist als der Central Park in New York. 2500 deshalb, weil der Park zum 2.500 Geburtstag von Buddha angelegt wurde. In der Mitte des Parks steht eine 16 Meter hohe, schreitende Buddhastatue.
Den zweiten Stopp, kurz hinter dem Park, legten wir in der Shopping-Mall „CentralPlaza Salaya“ ein. Ein 180.000 m² großes Shoppingcenter, welches im Jahre 2014 eröffnet wurde. Zu den unzähligen Shops aus dem Elektronik- und Bekleidungsartikelbereich gibt es noch ein riesiges Angebot an Restaurants.
Nach der Shopping-Mall haben wir zufällig auf dem Weg nach Kanchanaburi noch einen großen Markt gesehen. Ich finde es immer wieder interessant solche Märkte mit frischen Lebensmitteln zu besuchen. Wenn auch, gerade was die Fleisch- und Fischprodukte angeht, nicht immer alles unseren gewohnten Hygienevorstellungen entspricht.
Bevor wir morgen Vormittag nach Bangkok zurück fliegen um die Provinz Kanchanaburi zu erkunden, haben wir heute noch einmal eine Tour auf eigene Faust gemacht. Wir haben uns ein letztes mal die Mountainbikes vom Hotel geschnappt und haben uns auf zum Khao Ngon Nak (Dragon Crest Mountain) im Hat Noppharat Thara-Mu Ko Phi Phi National Park gemacht. Dort gibt es einen „Nature Trail“ der durch den Dschungel geht und auf dem circa 500 hohen Berg auf diversen Aussichtspunkten endet.
Um dort hinzukommen mussten wir allerdings erst einmal 16,5 km mit dem Rad zurücklegen. Teils ging es entlang der Küste, manchmal aber auch durch das Hinterland. Dort bekam man dann auch recht schnell wieder vor die Augen geführt, in welch teils ärmlichen oder einfachen Verhältnissen doch noch viele Thailänder leben. Aber überall sahen wir nur glückliche und immer hilfsbereite Menschen.
Phang Nga Bucht
Am Checkpoint zum Khao Ngon Nak Nature Trail haben wir unsere Fahrräder abgestellt und mussten uns bei den Rangern aus Sicherheitsgründen registrieren, der Eintritt war übrigens frei.
Direkt am Anfang des Trails und bevor man tief hinein in den Dschungel geht, konnte man direkt auf der linken Seite an einen kleinen Wasserfall gehen.
Wieder zurück auf dem Trail, ging es immer tiefer hinein in den Dschungel, immer begleitet von zirpenden Insekten und dem Gesang diverser Vogelarten. Anfangs war der Pfad relativ gemütlich zu bewältigen, aber nach gut 500 Metern ging es fast immer nur steil Berg auf. Wichtig war auf jeden Fall festes Schuhwerk und genügend Wasserproviant.Es gab sehr viel zu sehen: Interessante Pflanzen, große Baumriesen, diverse Echsen Arten und große und kleine Schmetterlinge in allen Farben und Formen.
Khao Ngon Nak Nature Trail
An den extrem steilen Passagen wurden wohl vor kurzem erst neue Holztreppen installiert die einem den Aufstieg etwas erleichterten. Am Ende der Holztreppe hatten bereits Touristen mehr oder weniger aufmunternde Worte im Holz hinterlassen.
Bereits vor dem eigentlichen Gipfel konnte man schon den ein oder anderen schönen Ausblick auf die Küste erhaschen.
Noch gut 1 km und dann hatten wir es geschafft. Inklusive Fotostopps haben wir für den Aufstieg circa 2,5 Stunden gebraucht. Eine echt schweißtreibende Angelegenheit, aber wir wurden mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.
Heute Vormittag hatten wir eine Kayak-Tour in Ao Thalane gebucht. Pünktlich um 8:30 Uhr wurden wir von unserem Tourguide Noom, der auch die Tour mit uns gepaddelt ist, am Hotel abgeholt.
Glücklicherweise wurde mit uns nur noch ein weiterer Tourist an einem anderen Hotel abgeholt, Andy aus Kanada. Und so bestand unsere Gruppe mit einem weiteren Guide aus nur 5 Personen.
Der Transfer zur Ao Thalane Bucht und Kayak-Pier dauerte circa 45 Minuten und ging durch eine traumhafte Landschaft. Kautschukplantagen wechselten sich mit Palmölplantagen ab und immer wieder fuhren wir entlang hoher, grün bewachsener Kalksteinfelsen.
Von Noom bekamen wir dann auch eine kurze Einweisung ins Kayaking. Uns war jedoch die Technik durch vorheriges Kayaking bereits bekannt, verwundert war ich nur das Andy als Kanadier noch nie Kayak gefahren ist. Ok, fairerweise muss man sagen dass er gebürtig aus Hong Kong stammt.
Ao Thalane hatte ich diesmal bewusst als Kayak-Ziel ausgewählt, da ich bereits 2011 schon einmal in Ban Bor Thor hier in der Gegend mit dem Kayak unterwegs war. Dort gibt es zahlreiche Unterwasserhöhlen die man mit dem Kayak befahren kann. Hier in Ao Thalane liegt der Schwerpunkt jedoch eher auf den steilen Kalksteinfelsen, die man wie in einer Art Canyon durchfährt und natürlich ist die Tier- und Pflanzenwelt auch sehenswert.
Da diesen morgen aufgrund der Gezeiten Niedrigwasser herrschte, konnten wir nur in den Canyon rein und wieder raus fahren. Üblicherweise fährt man sonst eine Runde.
Kurz bevor wir in den Canyon rein fuhren, machten wir auf einer Sandbank in der Bucht einen kurzen Zwischenstopp und dort zeigte uns Noom Seesterne und Krebse.
Ao Thalane / Provinz Krabi
Dann paddelten wir von der Sandbank weiter Richtung Eingang des Canyon. Und schon kurz nachdem wir die natürliche Eingangspforte der grünbewachsenen Kalksteinriesen durchfahren hatten, sahen wir schon die ersten Affen in den Mangroven und Felsen sitzen.Im Canyon wurde die Strömung angenehmer und wir paddelten gemütlich tiefer hinein in die Schlucht. Hier war es sehr ruhig und idyllisch, einfach eine traumhafte Kulisse.Hier und da sahen wir Echsen und ganz am Ende des Canyon, wo auf Grund des niedrigen Wasserstandes am Ufer der schlammige Untergrund zu sehen war, sahen wir auch witzige Winkerkrabben, wo sich bei den Männchen der Exemplare einseitig eine vergrößerte, orangefarbene Schere zeigte mit der sie uns zuzuwinken schienen.
Die Tour dauerte circa 2,5 Stunden und war ein sehr schönes Erlebnis und das gerade mal für 500 Bath pro Person (umgerechnet circa 13€).
Am Abemd haben wir dann am Noppharat Thara Beach frischen, gegrillten Fisch (Red Snapper) und Hähnchen mit Gemüse in süß-sauerer Sauce und Reis an einem Streetfood-Stand gegessen.
Heute haben wir uns noch einmal die Fahrräder vom Hotel geliehen und eine Tour zum Klong Muang Beach gemacht. Mit der Komoot-App und der heruntergeladen Offline-Karte war es auch kein Problem die 20 Kilometer Strecke (hin- und zurück) vom Hotel bis zum Strand zu navigieren.
Zuerst ging es entlang des kilometerlangen Noppharat Thara Beach. Nachdem wir dann den Fluss Son überquert haben, radelten wir dann überwiegend vorbei an Palmöl- und Kautschukbaum-Plantagen und grüne Dschungel-Wälder. Und trotz der 33 Grad Hitze kamen wir gut voran, da es kaum nennenswerte Steigungen gab.
Noppharat Thara Beach
Fluss „Son“
Kautschukplantage
Kautschukplantage
Kurz vor Klong Muang Beach, auf einer kleinen Anhöhe, kamen wir dann zu einem kleinen buddhistischen Tempel oder Kloster mit einer schönen Mönch-Statue auf einem Plateau.
Kurz danach erreichten wir dann auch schon den Strand Klong Muang Beach, der mir noch aus meinem Aufenthalt 2011 im Sheraton Krabi Beach Resort (heute Dusit Thani Krabi Beach Resort) in bester Erinnerung geblieben ist. Ein wirklich schöner, breiter Strand, mit ausreichend schattenspendenden Bäumen und glasklarem Meer welches grade zu zum hinein springen einlädt. Zudem war er fast menschenleer und wir hatten unsere Ruhe. An diesem Ort wurden auch Szenen des Films „Hangover 2“ gedreht.
Klong Muang Beach
Klong Muang Beach
Klong Muang Beach
Auf dem Weg zurück nach Ao Nang konnten wir uns dann noch einmal den Eindruck verschaffen, wie die Menschen hier in der Umgebung leben. Konnten Fischern beim Angeln zuschauen und dann auch die ein oder anderen Tiere beobachten. Auch kamen wir an einer christlichen Kirche vorbei.
Heute haben wir einen Ausflug in die Provinz-Hauptstadt Krabi gemacht.
Um dort hinzukommen, sind wir einfach auf ein Sammeltaxi aufgesprungen, welches in die Richtung fährt. Bis zur Krabi Stadt kostet die einfache Fahrt am Tag 50 Bath (ab 18:00 Uhr für die Rückfahrt bezahlt man 10 Bath mehr) pro Person.
Provinz-Hauptstadt Krabi
Im Zentrum angekommen, haben wir uns zuerst den Tempel „Wat Kaew Korawaram“ angeschaut.
Wie man auf den Bildern schon erahnen kann, braute sich etwas am Himmel zusammen, aber noch blieb es trocken. Nicht weit vom Tempel entfernt gibt es den Nachtmarkt und die Walking Street. Jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 17:30 Uhr bis 22:00 Uhr findet dieses geschäftige Treiben in Krabi statt.
Hier gibt es eigentlich alles was das Herz begehrt: Kleidung, Schuhe, Handarbeit, Souvenirs und Kitsch und im großen Maße jede Menge Essens- und Getränkestände. Glücklicherweise hatten wir heute das Mittagessen ausfallen lassen und konnten uns so quer Beet durch das große Angebot thailändischer Kostbarkeiten essen. Außerdem gab es auf dem Nachtmarkt eine Bühne mit Live-Musik.
Den kulinarischen Anfang machte ich dann mit einem kleinen exotischen Snack, leckere Seidenspinnerpuppen. Sehr proteinreich und ich kannte diesen nahrhaften Snack schon von meinem letzten Aufenthalt und daher schreckte mich das auch nicht ab. Leider wurden wir dann von dem sich mit den dunklen Wolken angekündigten, starken Gewitterschauer überrascht, konnten aber trockenen Unterschlupf bei einem Essenstand bekommen. Wie praktisch dass es dort gegrillte Tigergarnelen gab. Glücklicherweise hielt der Regenschauer nicht allzu lange an und so konnten wir den Abend unter freiem Himmel genießen.
Neueste Kommentare