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Provinz Sukhothai

Am späten Vormittag machten wir uns heute mit ein paar Familienmitgliedern von Jom auf eine knapp zweistündige Fahrt von Phitsanulok auf in die Nachbarprovinz Sukhothai.

Genauer gesagt zu dem Tempel „Wat Phiphat Mongkhol“ in der Stadt Thung Saliam nordwestlich von Sukhothai. Eine sehr schöne Tempelanlage und auch an diesem Tag hatten wir Glück, dass nur wenig los war. Auch dort war ich wieder der einzigste ausländische Tourist.

In dieser Tempelanlage wird ein Abbild Buddhas in einem Schrein aufbewahrt, dessen Gewicht mit 8-10 kg angegeben wird. Dieser königliche Tempel wurde um das Jahr 1129 erbaut.

Nach dem Tempelbesuch fuhren wir mit Jom‘s Bruder und seiner Freundin weiter zum ca. 32 Kilometer nördlich entfernen Si Satchanalai National Park.

Bis wir im Nationalpark ankamen, fuhren wir durch eine sehr reizvolle Landschaft. Gesäumt von Zuckerrohr- und Mangoplantagen und natürlich großen Reisfeldern, schlängelte sich die gut ausgebaute Straße in Richtung des Nationalparks.

In den kleinen Ortschaften die wir durchfuhren, hatten  überall die Reisbauern vor ihren Häusern auf großen Plastikplanen die Reiskörner zum Trocknen ausgelegt.

Auf der Fahrt sahen wir aus der Ferne auf einer Bergspitze einen Chedi, den wir uns genauer ansehen wollten. Dazu gibt es ein kleines Video:

Am Potal des Nationalparks war erst einmal eine Eintrittsgebühr fällig. Ausländer mussten 200 Bath bezahlen, Thailänder wurden mit nur 40 Bath zur Kasse gebeten.

Kurz nach dem Eintritt zum Nationalpark erreichten wir bereits den ersten Aussichtspunkt. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf den Regenwald. An dieser Aussichtsplattform startet auch der Weg zum Wasserfall Tad Duan. Der Abstieg zum Wasserfall geht über einen circa 1 km langen, gut ausgebauten Trail. Da es wohl kurz vor unserer Ankunft geregnet hatte, war es recht glitschig und man musste gut aufpassen, dass man nicht ausrutschte. Dem entsprechend schweißtreibend war dann auch der Aufstieg, durch die nun sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Wieder oben auf der Straße angekommen, konnte man richtig sehen wie das Wasser wieder verdampfte.

Ein kleines Video zu dem Wasserfall gibt es hier zu sehen:

Phitsanulok

Hier in Phitsanulok, der Heimatstadt meiner Freundin und ihrer Familie, genieße ich einfach das thailändische Leben um mich herum.

Die Zeit verstreicht langsam und ich nutze meinen Aufenthalt um die Gebräuche und Gegebenheiten von Thailand besser kennen zu lernen und versuche auch etwas die Sprache zu erlernen.

Auch genieße ich jeden Tag aufs Neue, auf Märkten oder an kleinen Verkaufsständen, für mich neue, exotische Früchte und thailändische Speisen kennen und schmecken zu lernen.

Zum Beispiel habe ich zum ersten Mal Bananenblüten (oder auch Bananenherzen genannt) gegessen. Bisher wusste ich garnicht das man die überhaupt als Speise zubereiten und essen kann. Geschmacklich kommt das der Artischocke sehr nahe und ist auch sehr Gesund da viele wertvolle Nährstoffe (Mangan, Eisen, Kupfer und Kalium) enthalten sind.

Aber so freue ich mich auch auf bereits bekannte Gericht oder leckeres Obst die ich bereits von meinen vorherigen Besuchen kannte.

So wie zum Beispiel auf eine leckere Nach- oder Süßspeise „Khao Niau Mamuang“ (Mango mit Klebereis und Kokosmilch). Für mich persönlich mit das leckerste was es hier in Thailand als Dessert gibt.

Natürlich genieße ich auch die Natur um mich herum oder gönne mir einfach mal eine Fußpflege, die man hier für günstige 200 Bath (umgerechnet etwa 5,31 EUR) bekommt.

Hin und wieder bin ich auch mal zum Mittagessen, alleine mit dem Fahrrad, in ein kleines lokales Restaurant in der Nähe gefahren. Normalerweise verirren sich dort keine Ausländer zum Essen, daher hat mir Jom vorher mein favorisiertes Gericht (eine leckere Nudelsuppe mit Schweinefleisch) in thailändischer Schrift inklusive Nachtisch auf einen Zettel geschrieben.

Das funktioniert auch ganz gut, ich bekam mein gewünschtes Mittagessen und der Rest der Kommunikation funktionierte dann mit meinem spärlichen Thai oder per Händen und Füßen.

Natürlich wurde ich neugierig beäugt, als ich mit dem Fahrrad vor dem Restaurant vorfuhr. Das Essen war auf jeden Fall sehr lecker und wie ich erfuhr, befindet sich das Restaurant bereits in dritter Generation an ein und der selben Stelle.

Wat Rongjsaitehoktaong

Heute waren wir noch einmal in dem chinesischen Tempel „Rongjsaitehoktaong“ im District Wang Thong in der Provinz Phitsanulok. Diesen Tempel hatte ich bereits im Mai diesen Jahres besucht und auch im Blog beschrieben.

Deshalb gibt es jetzt an dieser Stelle nur einen Videoclip vom Tempel:

Von Rayong nach Phitsanulok

Heute morgen hieß es dann früh aufstehen und Koffer packen. Um 7 Uhr haben wir dann noch ausgiebig im Hotel gefrühstückt und danach uns dann von einem Pickup-Taxi ans Na Dan Pier zur Fähre bringen lassen. Um 9 Uhr war die große Fähre noch nicht da und man bot uns an, kostenlos das Speedboot zum übersetzten auf das Festland zu benutzen. Das dauerte dann nur 10 anstatt 30 Minuten.

In Ban Phe am Pier angekommen, bekamen wir dann direkt das nächste öffentliche Pickup-Taxi welches uns für 70 Bath (ca. 2 EUR) zum Bus Terminal 1 nach Rayong brachte. Dort angekommen mussten wir dann nochmal in ein anderes Pickup-Taxi umsteigen, welches uns kostenlos (wegen dem 2. Todesjahr von König Bhumibol) ans Bus Terminal 2 von Rayong brachte.

Dort hatten wir nun erstmal eine längere Wartezeit zu überbrücken, die ich damit nutzte meine Blog-Einträge zu schreiben. Irgendwann kam ein Polizist von der Touristenpolizei in die Wartehalle und geradewegs auf uns bzw. auf mich zu. Ich war mir eigentlich keiner Schuld bewusst irgendetwas angestellt zu haben. Er wollte dann wissen wo ich her sei und ohhh ich wäre doch sehr groß, ob er nicht ein Foto mit mir machen könnte und zückte schon sein Smartphone. Dem Wunsch hab ich natürlich nicht widersprochen und Jom machte dann ein Foto von uns beiden. Schon lustig hier die Kameraden!

Gegen 13:35 Uhr kam dann unser klimatisierter Reisebus von „Nakhonchai Air“ der uns von Rayong nach Phitsanulok bringen sollte. Das Ticket in der Kategorie „Gold Class“ kostete pro Person 521 Bath (umgerechnet 13,77 EUR). Der große Reisebus bot mit nur 32 Sitzplätzen ein großes Platzangebot und Beinfreiheit, verstellbare Liegesitze mit eingebauter Massagefunktion. Dazu gab es noch kostenlose Getränke und kleine Snacks. Sogar ein Kinofilm wurden auf zwei Bildschirmen im Fond gezeigt. Leider nur auf thailändisch ohne englischem Untertitel, aber außer mir waren ja auch nur Thailänder im Bus. Und gerade als ich dachte, dass es nur mit der kurzen Hose und dem T-Shirt bekleidet mit der Klimaanlage  über Nacht etwas kühl werden könnte, wurden schön flauschig weiche Decken für die Nachtruhe verteilt.

Kurz vor 18:00 Uhr stoppte der Bus dann an einer kleinen Markthalle in der Stadt Phanom Sarakham östlich von Bangkok (Provinz Chachoengsao). Dort gab es für alle Passagiere nach Vorlage des Tickets ein kostenloses Abendessen mit einer großen Auswahl an verschiedenen Speisen. Die vorherige Ansage des Buspersonals das man dafür 20 Minuten Zeit hat und es der letzte Stopp sei wo man sich die Beine vertreten könnte, war dann obligatorisch und wurde zeitlich fast pünktlich eingehalten. Kurz darauf ging es dann weiter und die Beleuchtung im Bus wurde abgedunkelt. Für manche der Busgäste ging es bis in den hohen Norden von Thailand, zur Endstation Chiang Rai und hatten eine noch längere Nacht vor sich als wir bis Phitsanulok. Gute Fahrt und gute Nacht!

Nachtfischen auf Koh Samet

Heute waren wir mit einem einheimischen Fischer auf seinem Fischerboot  45 Stunden Nachtfischen. Koh Samet eignet sich besonders um Tintenfische (Sepien/Kalmare) zu angeln. Die Tour kostete pro Person 500 Bath (umgerechnet ca. 13 EUR) inkl. Soft-Getränke, Reissuppe und natürlich den gefangenen Meeresfrüchten. Los ging es um 18:30 Uhr vom Na Dan Pier und insgesamt waren wir mit 5 weiteren Touristen (alles Thailänder) und dem Fischer auf dem Fischerboot.

Es dauerte circa 30 Minuten bis wir die Position auf dem offenen Meer erreicht hatten, an dem wir unser Glück mit dem Angeln von Tintemfischen versuchen sollten. Der Fischer gab uns die Angelausrüstung (eine Angelschnur mit speziellem Haken für Tintenfische an einer Plastikflasche befestigt) und erklärte kurz die Technik.

Das Geschick lag darin, den Angelhaken auf den Meeresgrund zu bekommen bzw. etwa 20 bis 50 Zentimeter darüber und dann mit auf und ab Bewegungen einen Tintenfisch an den Haken zu locken.

Unsere Mitfahrer zogen alle nach und nach Tintenfische mit der Angel aus dem Meer, ein Glücklicher sogar 3 Tintenfische in 2 Minuten. Jom und ich hatten leider kein Glück auf einen Fang, obwohl wir 1,5 Stunden alles probierten etwas an den Haken zu bekommen. Ok, dafür haben wir Glück in der Liebe! 

In der Zeit wo wir weiter versuchten Kalmare zu fangen, bereitete unser Kapitän bereits die ersten Kalmare auf einem Grill zu und servierte uns diese zum verspeisen. Ein paar der frisch gefangenen Kalmare servierte er uns roh auf Eis. Selbst roh schmeckten die Kalmare sehr gut.

Bevor es dann bald wieder zurück zum Hafen gehen sollte, brachte der Fischer noch seine Fangnetze in Position und schaltete ein starkes rotes Licht über dem Fangnetz ein (vermutlich um die Kalmare anzulocken). Er passte nun den richtigen Moment ab und lies das Fangnetz herunterfallen. Danach zog er das Netz zusammen und über Seilwinden wieder zurück an Bord. Den Fang (Fische und Kalmare) im Netz schüttete er an Bord aus und sortierte gleich den Fang in spezielle Behälter. Die Fische die zu klein waren, beförderte er wieder ins Meer. Einen Teil der Kalmare warf er in den mit Frischwasser gefüllten Fischkasten im Schiffsrumpf, um sie als lebende Köder für weiteren Fischfang zu verwenden. Auf der Rückfahrt grillte er noch die gefangenen Fische für uns.

Insgesamt war das, obwohl wir selber nichts gefangen hatten, eine schöne Erfahrung. Da man so auch mal live miterleben konnte wie Kalmare gefangen werden und welch eine schweißtreibende Arbeit das für einen Fischer ist.

Hier ein kleines Video dazu:

Koh Samet

Hier auf Koh Samet verbringen wir die Zeit ausschließlich am Strand zum entspannen und Seele baumeln lassen. Für 4 Tage ganz schön, einfach mal keine großartigen Aktivitäten zu machen und der Hektik und Geräuschskulisse von Bangkok zu entfliehen.

*Werbung* Das Samed Villa Resort eignet sich dafür wirklich sehr gut und das Frühstücksbüffet und die Lage sind perfekt.

Eine schöne Location um den Tag und Abend am Ao Phai Strand ausklingen zu lassen ist das Naga Restaurant & Bar. Hier gibt es gutes Essen zu günstigen Preisen und großen Portionen. 

Die Cocktails in der Bar sind auch sehr lecker und kosten bis 21 Uhr nur 80 Bath (ca. 2 EUR). Zudem gibt es dort Sitz- und Liegekissen zum relaxen mit einem schönen Blick aufs Meer!

Eigentlich wollten wir nur bis 12. Oktober auf der Insel Koh Samet bleiben und am frühen Freitag morgen mit dem Bus von Rayong nach Phitsanulok fahren.

Da aber am 13. Oktober der Todestag von König Bhumibol ist und dies in ganz Thailand ein Feiertag ist, was viele Thailänder bereits einen Tag vorher dazu nutzen durchs ganze Land zu reisen, waren bereits alle Busse ausgebucht. Das hatten wir im Vorfeld leider nicht auf dem Plan gehabt.

Aber im Hotel war es kein Problem unser Zimmer für eine Nacht zu verlängern und wir konnten ein Busticket für den nächsten Tag ergattern. Und es könnte ja schlimmeres geben, als an einem schönen Ort auf einer Insel noch etwas länger zu verweilen.

Sai Kaew Beach / Koh Samet
Sai Kaew Beach / Koh Samet

Von Bangkok zur Insel Koh Samet

Heute sind wir um 9:00 Uhr vom Ekkamai Bangkok Bus Terminal (Eastern) mit dem Bus nach Koh Samet gefahren. Die Fahrt dauerte ca. 3,5 Stunden, so dass wir rechtzeitig die Fähre zur Insel um 13:00 Uhr erreichten. Die Insel Koh Samet liegt im Nationalpark Khao Laem Ya – Mu Ko Samet.

Die Überfahrt nach Koh Samet vom Pier Nuanthip in der Stadt Ban Phe (Provinz Rayong) dauerte etwa 30 Minuten und ist mit 100 Bath die günstigste Variante für die Hin- und Rückfahrt, die an kein bestimmtes Datum oder Uhrzeit gebunden ist. Wer mit dem Speedboot übersetzen will, muss etwas mehr ausgeben. 

Wir hatten dieses Fährticket bereits mit dem Busticket in Bangkok für 542 Bath (umgerechnet circa 14,33 EUR) für 2 Personen erworben. Auf Koh Samet angekommen, musste erst einmal eine Hafengebühr von 20 Bath pro Person entrichtet werden. Hinzu kam noch die Taxigebühr für die Fahrt zum Hotel und für den Eintritt in den Nationalpark wurden noch einmal 200 Bath (für Thailänder 40 Bath) fällig.

*’Werbung* Unser Hotel “Samed Villa Resort“, für die nächsten vier Übernachtungen, befindet sich am Strand Ao Phai. Die Bungalows sind sehr schön in einen exotischen Garten integriert und liegen alle relativ nah am Meer, mit einem schönen weißen Sandstrand.

Ao Phai / Koh Samet
Ao Phai / Koh Samet

Bangkok 4. und 5. Tag

Gestern haben wir mal kein Sightseeing in Bangkok gemacht, sondern waren ein bisschen shoppen (nochmal im Fortune Town) und haben am Ekkamei Bangkok Bus Terminal (Eastern) unser Ticket für die Fahrt mit dem Bus und Fähre auf die Insel Koh Samet gebucht. Das kostet gerade mal 542 Bath (umgerechnet circa 14,33 EUR) für 2 Personen, also spottbillig.

In der Nähe vom Bus Terminal haben wir uns dann eine Fußmassage gegönnt. Nach dem vielen herumlaufen war dies eine Wohltat.

Danach sind wir noch in das nahe gelegene Ekkamai Gateway Shopping Center.

Heute war dann wieder Sightseeing angesagt. Zuerst haben wir uns den Tempel „Wat Traimit“ angesehen, der auch unter den Namen „Tempel des goldenen Buddha“ bekannt ist.

Danach sind wir dann zum Tempel „Wat Suthat“, der einer der größten Tempel Bangkoks ist. Hier waren kaum Touristen, was vielleicht daran lag dass der Tempel von außen renoviert wird. Obwohl der Tempel sehr zentral in Bangkok liegt, war es in der Tempelanlage sehr ruhig. Bemerkenswert, da draußen die Hektik auf der Straße tobte.

Nach der Besichtigung des Tempels machten wir uns auf den Weg zu einem Bootsanleger an einem der vielen Khlongs (so werden die Kanäle/Wasserstraßen in Bangkok genannt). Dabei passierten wir die große Schaukel (auch Sao Ching Cha genannt), ein religiöses Relikt und Wahrzeichen der Hauptstadt Thailands.

Gegenüber der 30 Meter hohen Schaukel liefen wir noch am Rathaus vorbei, welches auch in der Altstadt von Bangkok liegt und durchquerten einen kleinen Park an einer alten Stadtmauer.

Vom Bootsanleger nahmen wir dann ein Longtail-Boot und fuhren damit zum Pratunam Market. Unglaublich wieviel Menschenmassen sich durch diese kleinen aneinandergereihten Shops zwängen. Sogar Motorräder fahren durch diese engen Shops und immer wieder stehen Garküchen in den überfüllten Gängen. Auch auf der parallel verlaufenden Hauptstraße (Phetchaburi Road) war die Hölle los. Ich glaube auch, dass dies die verkehrsreichste Ader innerhalb der Innenstadt ist.

Ein kleines Video wo wir überall in Bangkok unterwegs waren, ist hier zu sehen: 

Bangkok 3. Tag

Am Vormittag schauten wir noch mal im Shop von Manu vorbei (The Wall Street Tailor), damit ich nochmal den fertigen Anzug anprobieren konnte. Alles passte super und ich war sehr zufrieden mit der Arbeit. Großes Kompliment and Manu und sein Team.

Danach schlenderten wir noch in der Umgebung von Manus Shop herum und über die Khaosan Road. Aber so über Tag fehlt irgendwie die Anziehungskraft dieser berühmten Straße. Letztes Jahr waren wir hier am Abend nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs, und da war im Vergleich zu jetzt schon wesentlich mehr los. Alle paar Meter gab es Streetfood und Essensstände, Künstler und Straßenhändler stellten ihre Waren aus und an fast jeder zweiten Bar wurde mit Livemusik um Gäste gebuhlt.

Von der Khaosan Road aus gingen wir entlang der Ratchadamnoen Road, vorbei am „Democracy Monument“, um uns dann wenige Meter hinter dem großen Kreisel, auf dem das Demokratie Denkmal erbaut wurde, den Tempel „Wat Ratchanatdaram“ anzuschauen. 

Dieser heutzutage schöne Tempel wurde Mitte des 19. Jahrhundert aufwändig renoviert und vor seinem Verfall gerettet.

Bekannt ist dieser Tempel durch den „Loha Prasart“, einem Chedi der in einem ungewöhnlichen Stil erbaut wurde. Von außen sieht er aus wie eine dreistufige Pyramide. Diesen kann man fast bis zu seiner Spitze erklimmen und hat von dort einen schönen Ausblick auf die umliegenden Gebäude. Zudem befindet sich in der Spitze ein Schrein, in dem sich eine Reliquie Buddhas befinden soll. Der Eintritt in die gesamte Tempelanlage war frei, für den Zutritt in den „Loha Prasart“ musste man jedoch einen kleinen Obolus von 20 Bath (10 Bath für Thailänder) entrichten.

Nach diesem Tempel wollten wir uns noch den nahegelegenen Tempel „Wat Saket“ (auch „The Golden Mount“ genannt) ansehen. Da es am frühen Nachmittag recht heiß war, nutzen wir die Gelegenheit um die kurze Strecke mit einem Tuk Tuk zurückzulegen. 

Um auf den „Tempel des Goldenen Berges“ zu gelangen, war ein Eintritt von 50 Bath fällig. Jom hatte als Einheimische freien Eintritt. Über 318 Stufen kommt man auf die Spitze des künstlich aufgeschütteten Berges, der mit einer Goldenen Chedi schon aus der Ferne zu erkennen ist. 

Oben angekommen hat man einen wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Stadtteile und die Skyline von Bangkok. Von dort aus kann man auch gut erkennen wie die Stadt sich immer weiter vergrößert und an vielen Stellen in die Höhe gebaut wird.

Da sich Regenschauer ankündigten, machten wir uns vom „Wat Saket“ erst mit dem Taxi auf zum Bahnhof „Hua Lamphomg“ und von dort weiter mit der MRT, der U-Bahn von Bangkok (übrigens von Siemens hergestellt und automatisch fahrend), zum Shopping Center „Fortune Town“. Ein riesiges Einkaufszentrum spezialisiert auf IT, Audio und Foto/Video. Unglaublich was hier in großen Dimensionen angeboten wird. *Werbung* Hier bin ich nun auch nach einem passenden 3-Achsen-Gimbal von Zhiyun für meine GoPro HERO4 fündig geworden.

Für den Weg zurück zum Hotel benutzten wir wieder die MRT, die jetzt zur Rushhour extrem überfüllt war. Aber trotzdem lief alles in geordneten Bahnen und mit asiatischer Gelassenheit. Auch wenn alle wie Öl-Sardinen in der Bahn standen und von außen kräftig gedrückt wurde, damit auch jeder Fahrgast noch in die Bahn kommen konnte.

Bangkok 2. Tag

Heute morgen mussten wir schon um 6:30 Uhr aufstehen, da wir uns nicht ohne Frühstück auf dem Weg zu einem wichtigen Termin aufmachen wollten. Jom musste nämlich heute zur deutschen Botschaft in Bangkok um ihr Visum für die Einreise nach Deutschland abzuholen und dass ließ ich mir natürlich nicht nehmen, sie dabei zu begleiten.

Eine Botschaft sieht man ja schließlich auch nicht alle Tage von innen. Es war auch wirklich interessant. Zuerst musste man eine Sicherheitsschleuse u.a. mit Leibesvisitation passieren und danach alle elektronischen Geräte ausschalten (sogar meine Apple iWatch) und abgeben. 

Drinnen musste man dann ein Nümmerchen ziehen und auf den Aufruf warten. Nach Abgabe der erforderlichen Dokumente (Auslandskrankenschutz-versicherung und Flugreservierung) wurden diese dann nochmal überprüft. Diese Überprüfung dauerte noch einmal knappe 2 Stunden. Aber ich will es kurz machen, die Ankündigung der fertigen Reisepässe wurde dann durch einen Botschaftsmitarbeiter per Megaphon kundgetan und dann vor versammelter Mannschaft mit Nennung der vollen Namen den jeweiligen Personen ausgehändigt (DSGVO lässt grüßen). 

Heute war unser Glückstag, Jom war die erste die einen der fertigen Ausweise mit Visum für Deutschland entgegennehmen durfte. 

*Werbung* Mit diesem freudigen Ereignis in der Tasche, bestellten wir uns ein Grab-Taxi und ließen uns zum The Wall Street Tailor nahe der bei Backpackern beliebten und bekannten Khaosan Road fahren. Die nächste spannende Sache, da ich bisher noch nie bei einem Schneider zur Maßanfertigung war. Aber schon länger war mir bekannt, dass man in Thailand für gute Qualität und relativ günstiges Geld tolle Sachen schnell maßgeschneidert bekommt. Über die Google-Suche habe ich dann auch relativ schnell herausgefunden, dass Manu (der Inhaber) mit einer der besten Schneider in Bangkok ist. Mit Sicherheit gibt es auch noch günstigere, aber dann ist auch fraglich ob die Qualität letztendlich stimmt. Auch ist Manu und sein Kollege Manit sehr sympathisch und man fühlt sich von Anfang an sehr gut aufgehoben.

Zuerst war der Plan, dass ich mir zu einer mitgebrachten Hose ein passendes Jacket Maß anfertigen lassen würde, da ich aber mit der Farbauswahl und Stoffkombination nicht 100 % überzeugt werden konnte, entschied ich mich für einen komplett maßgeschneiderten Anzug inkl. maßgeschneidertem Hemd und Krawatte. Und dass ganze sollte nach etwas Verhandlungsgeschick mit thailändischer Unterstützung und Rabatt nur 7.500 Bath (umgerechnet 200 EUR) kosten inkl. kleinerer Applikationen wie Anzahl der Taschen, Farbe der Nähte, Initialen und vieles mehr. Akribisch wurde an mir Maß genommen und alle Wünsche genaustens notiert. Wir konnten sogar nach wenigen Stunden wieder im Shop vorbeischauen um die erste Anprobe vorzunehmen und detaillierte Änderungen  abzustimmen und anzupassen. 

Wir hätten sogar am gleichen Tag in den Abendstunden den fertigen Anzug abholen können. Da wir uns aber morgen mit einem Bekannten in der Nähe treffen, werden wir dann auch die Abholung organisieren. Auf das Endergebnis bin ich schon sehr gespannt.

Zwischen der Auswahl und Anprobe, haben wir uns dann noch die Zeit etwas im MBK Center vertrieben. Hier lohnt es sich auch immer wieder reinzuschauen, ein mega Einkaufscenter. Leider bin ich aber heute nicht nach dem fündig geworden was ich gesucht habe.

Abends gab es natürlich wieder etwas traditionell thailändisches zum Abendessen.

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