Am nächsten Tag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von Chiang Mai.
Nach dem wir aus dem Hotel ausgecheckt sind, war unser erstes Ziel der Tempel „Wat Pa Daed“ der etwas südlich von der Innenstadt am Ping River liegt.
Als wir dort eintrafen, mussten wir jedoch feststellen das dort Bau- und Renovierungsarbeiten stattfanden. Daher machten wir dort nur einen kurzen Toilettenstopp und ich ein paar wenige Aufnahmen vom Tempel mit seinem schönen Teakholz-Gebäude. Durch Zufall entdeckte ich in einem Gehege eine große Landschildkröte, die sich aber vermutlich wegen den Bauarbeiten nicht weiter aus ihrer Behausung heraustraute. Wenn ich nochmal in Chiang Mai bin, werde ich mir diesen Tempel auf jeden Fall mal genauer anschauen.
Bevor wir jedoch den Großraum Chiang Mai ganz verließen, machten wir auf dem Weg in Richtung Lamphun noch einen Abstecher zu einem anderen Tempel. Und zwar dem „Wat Tha Mai-i“.
In der Provinz Lamphun befuhren wir dann die Route 11 in Richtung Süden. Aus weiter Ferne sah man dann schon die riesige Statue des goldenen Mönchen auf dem Hügel des Tempel „Wat Doi Ti“. Es scheint als würde er den Highwqy bewachen.
Auf dem Weg zurück nach Phitsanulok durchquerten wir auf der Route 11 wieder die Provinzen Lamphun, Lampang und Phrae mit den wirklich reizvollen, grünen Berglandschaften. In der Provinz Phrae, genauer gesagt in der Amphoe Long machten wir dann auch an einem kleinen Dorf eine kurze Pause und dort konnte ich meine Drohne mal über die Reisfelder fliegen lassen und die schöne Landschaft in Bildern und Video festhalten.
Von Mittwoch auf Donnerstag haben wir noch einmal im ZEMANEE in Sam Nok Lueang übernachtet, aber bereits um 3:30 Uhr war die Nacht zu Ende. Es war geplant in den Phu Hin Rong Kla Nationalpark zu fahren und noch vor Sonnenaufgang dort zu sein.
Der Plan ging auf, denn gegen 5:30 Uhr befanden wir uns am Eingangsportal des Nationalparks. Normalerweise öffnet der Park um 6:00 Uhr, jedoch gab es keine Schranke und ein Ticketverkäufer oder Ranger war auch nicht zu finden. So kamen wir ohne Eintrittsgebühren in den Park.
Unser erstes Ziel war der Parkplatz zum Viewpoint „Lan Hin Pum“ bzw. „Pha Choo Thong“.
Noch im Mondschein und bei noch spürbar kühlen 16 Grad machten wir uns auf zu dem besagten Viewpoint „Lan Hin Pum“. Über einen kleinen Steg und kurzen Anstieg kommt man vom Parkplatz auf ein großes, ausgewaschenes Felsplateau.
Von dort kann man in der Ferne schon den Felsen und Viewpoint „Pha Choo Thong“, mit der wehenden, thailändischen Fahne, sehen. Weiter geht es vorbei an teils skurrilen Felsformationen und Steinbrocken, bei denen man sich manchmal fragt wie das statisch überhaupt möglich ist. Aufgrund der noch recht düsteren Lichtverhältnisse (kommt auf den Fotos teilweise nicht so rüber, da das iPhone extrem viel Licht rausholt) und weil wir rechtzeitig vor Sonnenaufgang am Viewpoint „Lan Hin Pum“ sein wollten, machte ich davon die meisten Fotos erst auf dem Rückweg.
Nachdem man dann über einen schmalen, aber flachen Trail den Dschungel durchquert hat, kommt man schon recht bald nach gut einem Kilometer an den als „Nodule Rock Field“ bezeichneten Viewpoint „Lan Hin Pum“. Eine beeindruckende Felsklippe auf 1.262 Metern Höhe mit witzigen Felsklumpen die sich durch physikalische und chemische Erosionen über Millionen von Jahren kreiert haben. Von hier aus hat man einen fantastischen Überblick über den immergrünen Wald und das Tal das vor einem liegt.
Gegen 7 Uhr lugten dann auch die ersten Sonnenstrahlen, über den hinter uns liegenden, noch höheren Berge, vom Sonnenaufgang auf die Felsklippe und das Tal. Auf diesem Viewpoint hielten wir uns circa 1 Stunde auf und machten unzählige Fotos. Wir waren die ganze Zeit über dort ganz alleine, außer uns keine Menschenseele weit und breit.
Erst als wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz machten, kamen uns drei thailändische junge Männer entgegen.
Den Viewpoint „Pha Choo Thong“, den man über einen Rundweg erreichen kann, schauten wir uns diesmal nicht an.
Wir wollten uns diesmal nämlich noch den Viewpoint „Lan Hin Taek“ ansehen, der wieder Richtung Parkausgang liegt. „Lan Hin Taek“ heißt so viel wie „Feld der zerbrochenen Felsen“.
Vor ungefähr 40 Millionen Jahren gab es hier in den Felsen Verwerfungen wodurch teils 20 m tiefe und 2-3 Meter breite Felsspalten entstanden sind. Diese tiefen und langen Felsspalten kommen auf den Fotos natürlich nicht richtig rüber, aber auf dem Video weiter unten, kann man diese besser sehen.
Zu dem Nationalpark hier noch ein paar bewegte Bilder von meinem YouTube-Kanal:
Info: Von Sam Nok Lueang beträgt die Fahrzeit zum Nationalpark ca. 1,5 Stunden. Von Phitsanulok ca. knapp 2 Stunden. Eintrittspreise sind im Normalfall schon happig: 500 THB erwachsene Ausländer (Thais 40 THB) zusätzlich 20 THB für Motorräder oder 30 THB für Autos. Fahrrad ist frei!
Nachtrag: Eintritt seit Juni 2022 für Erwachsene Ausländer 200 THB, Kinder 100 THB
Auf dem Rückweg nach Phitsanulok haben wir dann noch einen Zwischenstopp in Wang Thong gemacht und uns dort den Markt angesehen und ein paar Sachen eingekauft. Ein typischer thailändischer Markt wie es ihn überall auf dem Land gibt. Viele frische Produkte aus der Region zu günstigen Preisen.
Auch hierzu ein kurzes YouTube-Video von meinem Thailand-Kanal:
Die kleine „Eisprinzessin“, vor einem Ladenlokal in Wang Thong, mit ihrem Kostüm tat mir irgendwie leid bei der Hitze.
Loy Krathong, am 8. November haben wir Abends dann am Flussufer des „Mae Nam Nan“ in Phitsanulok verbracht. Für mich war‘s, dass erste Mal Loy Krathong in Thailand. Ich kann das natürlich schlecht beurteilen, aber für mich hatte das noch so etwas ursprüngliches. Auch waren nicht viele Touristen zugegen.
Auch hierzu ein kurzes Video von meinem YouTube-Kanal:
Heute, einen Tag vor dem diesjährigen, eigentlichen Loy Krathong (das thailändische Lichterfest), sind wir am späten Nachmittag zum Sukhohai Historical Park gefahren. Dort gab es schon die ganze Woche Auftaktveranstaltungen mit Sound- und Lichtshows, Markt- und Essensständen, diversen Aufführungen und einem Abschlussfeuerwerk.
Da hier in der Regel jeden Tag viel los ist, wollten wir den zu erwartenden, zusätzlichen Trubel am 8. November vermeiden. Nach gut 1,5 Stunden Fahrt von Phitsanulok, sind wir gut eine Stunde vor Sonnenuntergang am Park eingetroffen. Und es war, auch wenn es auf den ersten paar Fotos nicht so aussieht, schon recht viel los, aber ausreichend Parkplätze vorhanden. Parkplatz- oder Eintrittsgebühren musste man nicht bezahlen. Nur für eine spezielle Sound- und Lichtshow, mit Bestuhlung direkt in den Tempelruinen, musste man Tickets für 500 THB erwerben, die wir uns aber nicht angesehen haben.
Erst bei Dämmerung bzw. Einbruch der Dunkelheit kamen die Laternen, Kerzen und Beleuchtungen erst richtig zur Geltung.
Von dem Abend in Sukhothai habe ich ein Video für YouTube zusammengestellt:
Heute war mal wieder einer dieser Tage die man so schnell nicht vergessen wird. Zuerst geärgert, weil es wieder „typisch Thailand“ war. Aber dann gefreut, dass es doch so gelaufen ist.
Aber von vorne: Eigentlich wollte ich nochmal im Hotel Imperial schwimmen gehen. Weil ich diesmal von spät Nachmittag bis in die dunklen Abendstunden bleiben wollte um der heissen, brennenden Sonne zu entgehen, lies ich vorher meine Frau dort anrufen und die Öffnungszeiten erfragen. „Bis 19 Uhr“, hieß es am anderen Ende der Leitung. Da ich kein Licht für die Rückfahrt bei Dunkelheit am Rad hab, fuhr meine Frau mich diesmal mit dem Motorbike hin. Ich ging dann zur Rezeption (meine Frau fuhr bereits wieder weg) und fragte nach einem Tagesticket. Dort eröffnete man mir dann, dass das Pool heute wegen einer privaten Veranstaltung geschlossen sei. Da könnte man verzweifeln. That’s Thailand!
Aber, hätte es mit dem schwimmen gehen geklappt, hätte ich folgendes Erlebnis verpasst:
Auf dem Rückweg vom Hotel Imperial kam ich wie immer an den Tempelruinen des Wat Aranyik vorbei. Von weitem sah ich schon viele Thailänder, vier eingefärbte Elefanten und zahlreiche Mönche am diesmal besonders dekorierten, alten Chedi des Tempels. Da ich aber noch meine recht kurze Badeshort an hatte und damit unpassend gekleidet war, ging es erstmal nach Hause. Ich zog mich kurz um und schnappte mir wieder mein Bike und radelte die kurze Strecke zurück zum Tempel.
Dort war die Zeremonie im vollen Gange. Überall waren Opfergaben aufgestellt. Viele Mönche saßen aufgereiht auf dem unteren Sockel des alten Chedi im Mittelpunkt der alten Tempelruine. Ein Mönch ging durch die Mengen und segnete die Anwesenden mit Wasser. Vom Chedi, über die Buddhastatuen bis zu den Sitzplätzen der anwesenden Menschen war ein sternförmiges Netz aus Baumwollschnüren, den sogenannten „Sai Sin“, einige Meter über den Boden gespannt. Dieses Geflecht aus weißen Fäden soll den Ort, den es überspannt, beschützen und schlechte Geister abhalten.
Zwischen den ganzen Anwesenden gab es auch ein paar Frauen und Männer, die in traditionellen, historischen Kampfausrüstungen gekleidet waren, Waffen und authentische buddhistische Tattoos trugen.
Zu diesem Zeitpunkt war ich der einzige Farang (weiße Ausländer) unter den ca. 200 Anwesenden. Irgendwann kamen zwei Thais auf mich zu, von denen der eine ein bisschen englisch sprach. Er fragte wo ich her käme, wie lange ich schon hier bin und dass er früher in Phitsanulok bei der Armee war. Er wollte unbedingt noch ein Foto mit mir machen.
Dann gab er mir zu verstehen, dass ich ihm hinterherkommen sollte um an dem nächsten Ritual am Chedi teilzunehmen. Und zwar musste ein gelb-oranges Tuch dreimal um den Chedi getragen werden. Ich vermute auch, dass dies der ganze Grund der Zeremonie war, da das alte Tuch was den Chedi bisher umhüllte, bereits nicht mehr vorhanden war. Das Tragen des Tuches verlief nicht ganz ohne lustiges Gekicher, da durch die Elefanten vorher einige Hinterlassenschaften auf dem Boden lagen, durch dass die Menschen nun das Tuch in einem Slalomkurs tragen mussten. Mein Army-Freund hatte extremen Spaß daran, dass ich mitmachte und zückte zwischendurch immer wieder sein Smartphone für Selfies und Videos mit mir.
Nachdem wir den Chedi dreimal umrundet hatten, wurde das Tuch komplett um den Chedi gewickelt und befestigt. Egal ob Chedi oder Baum, alles was in solch ein Tuch eingehüllt ist, steht unter dem Schutz des jeweiligen Tempels und darf weder abgerissen noch gefällt werden.
Nun entdeckte ich noch zwei andere Farangs in der Menschenmenge, konnte jedoch nicht direkt einordnen ob es Europäer oder sogar Deutsche waren. Dann sah ich jedoch bei dem einen eine FC Bayern München Kappe und Sprach ihn an. Und siehe da, natürlich Deutsche aus Hessen, für 2 Tage in Phitsanulok. Und ich kannte sogar die Kleinstadt wo sie her kamen, da meine Schwiegermutter dort mal mit ihrem deutschen Ex-Mann gelebt hatte und ich dadurch nun auch einige Freunde und Bekannte dort habe. Die Welt ist klein. Falls ihr das hier lest, ich grüße euch!
Im Anschluss dieser Zeremonie gab es noch ein paar Schaukämpfe und einen der Elefanten bekam ich auch noch vor die Linse. Bei diesen Veranstaltungen mit Elefanten bin ich immer etwas zwiegespalten und frage mich ob das sein muss. Aber bei solch einer religiösen Zeremonie gehört es vielleicht auch traditionell dazu, da der Elefant ja auch als heiliges Tier in Thailand gilt. Für mich als Laie, sah es auch so aus als ob sie gut behandelt wurden. Dieser Bulle hier hatte z.B. keine Ketten um die Füße, bekam ausreichend Wasser über einen Schlauch und genug Futter. Auf den Fotos sieht man auch, dass er sich wohl äußerst wohl fühlt.
Insgesamt muss ich sagen war das schon ein beeindruckendes Erlebnis, sofern ich von Thailändern gehört habe, dass dieses Ritual an einem Chedi nur alle 20-30 Jahre stattfindet.
Zu dieser Zeremonie habe ich auch ein YouTube-Video gemacht:
Der Strandabschnitt an sich war sehr schön, ruhig und das Wasser kristallklar. Für Wassersportaktivitäten konnte man sich Jetskis, SUP-Bords, Kajaks, Schnorchelausrüstungen und sogar Angelruten ausleihen. Natürlich trübte auch hier der viele Plastikmüll der angetrieben wurde hin und wieder die Idylle. Aber leider ist dies in Thailand ein allgemeines Problem.
Negativ aufgefallen sind für mich auch die in großer Anzahl angereisten russischen Touristen. Einer war so penetrant und telefonierte fast den ganzen Tag per Videotelefonie, blockierte drei von den wenigen Strandliegen und stand uns oftmals ganz dicht, laut telefonierend und rücksichtslos vor der Nase. Ich bin ja schon sehr tolerant, aber es hätte nicht viel gefehlt und es wäre eskaliert.
Aber wir haben dort auch sehr viele nette und interessante Leute kennen gelernt, darunter ein Pärchen aus Schottland bzw. Irland, ein Paar aus den USA und ein deutscher Auswanderer aus Honduras der dort eine deutsche Brauerei betreibt. Auch die vielen Hunde die sich im Resort aufhielten, waren ausgesprochen lieb und zutraulich.
Zu dem Resort und dem Strandabschnitt gibt es auf meinem YouTube-Kanal auch ein Video, vom Strand auch Drohnenaufnahmen.
Auch mit dem Fahrrad habe ich kürzlich das „Sergeant Major Thawee Folkmuseum Phitsanulok“ besucht (50 THB Eintritt). Ein Folklore- bzw. Heimat-Museum mit diversen Fortbewegungsmittel, Waffen, Werkzeugen, Gegenstände des täglichen Lebens und alten Bildern aus früheren Zeiten.
Ein recht kleines Areal mitten in der Stadt, jedoch mit mehreren schönen, traditionellen Thaihäusern und in den Ausstellungsräumen u.a. nachgebauten Behausungen, wo man sehen kann wie die Menschen früher in der Region gelebt haben. Wer etwas Zeit mitbringt, kann hier wirklich viel informatives und historisches erfahren.
Danach bin ich noch zum direkt schräg gegenüber liegenden „Buranathai Buddha Casting Foundry“ gefahren. Eine Produktionsstätte in der Buddha-Statuen in allen Größen gegossen werden. Die Gießerei ist hauptsächlich auf die Reproduktion des Buddha-Bildes von Phra Phuttha Chinnarat aus dem Wat Yai in Phitsanulok spezialisiert. Das Buddha-Bildnis im klassischen Sukhothai-Stil gilt als eines der schönsten in Thailand, dass von den Buddhisten im ganzen Land hoch verehrt wird. Von diesem als perfekt angesehenen Bildnis existieren landesweit mehrere originalgetreue Kopien in anderen Tempeln.
Auf dem Rückweg bin ich dann noch an einer katholischen Kirche, der „St. Nicholas Church“, vorbei bekommen.
Zu dem Heimat-Musem und der Buddhastatuen-Manufaktur gibt es auch ein Video auf meinem YouTube-Kanal:
Von Freitagnachmittag bis Sonntag sind wir in die Amphoe Wang Thong gefahren bzw. genauer ins Tambon Wang Nok Aen. Als Unterkunft hatten wir uns das „Saengtawan“ Homestay in dem kleinen Dorf Sam Nok Lueang für zwei Übernachtungen ausgesucht. Eine sehr schön angelegte Unterkunft mit netten Gastgebern. Mitten im Grünen gelegen, mit unverbautem Blick in das rückseitig gelegene Tal. Die Zimmer bzw. unser Bungalow waren sehr geräumig und sauber, mit einer schönen Terrasse und einem phantastischen Ausblick in den Garten und das Tal. Mit 1.000 THB nicht ganz günstig, aber bei der Lage inkl. Frühstück noch ok.
Das Frühstück am nächsten Morgen war dann auch recht außergewöhnlich, wenn nicht sogar zu sagen speziell. Nicht wegen der Shrimp-Reissuppe, leckeren kleinen Bananen und dem frittierten Gebäck (Pa Thong Ko). Sondern dem frisch aufgebrühten Tee, den mir dir Gastgeberin anbot und fragte ob ich ihn probieren wollte. Und zwar hatte sie aus dem eigenen Anbau einen Tee aus Marihuanablättern und -blüten aufgesetzt. Ich bin ja generell, was essen und trinken angeht, experimentierfreudig. Und so sagte ich nicht nein. Er schmeckte und roch wie ein grüner Tee.
Ich trank dann auch während dem Frühstück die ganze Kanne alleine leer. Einen besonderen Effekt verspürte ich danach nicht, nach dem Frühstück machte ich nur ein entspanntes und tiefes Nickerchen, während sich meine Frau mit der Gastgeberin unterhielt.
Gegen 10:30 Uhr starteten wir dann zum Wasserfall „Nam Tok Pai Si Thong“, was soviel bedeutet wie „Wasserfall des goldenen Bambus“. Dieser liegt auch im Tambon Wang Nok Aen, gut 15 Minuten von unserer Unterkunft entfernt. Dort fand eine offizielle Eröffnungsfeier mit einer Zeremonie durch Mönchen statt, zu der meine Schwiegermutter eingeladen wurde, da sie dort in irgendeinem Verein tätig ist. Natürlich gibt es den Wasserfall schon länger, aber die Infrastruktur (Straßenzufahrt, Plattformen für Zelte, Sanitäranlagen) und Teile der Wege direkt am Wasserfall, wurden neu angelegt. Zur Eröffnungsfeier haben sich einige Offizielle eingefunden und es gab natürlich auch reichlich Essen.
Nach dem offiziellen Teil, machten wir uns auf zu dem Trail am Wasserfall. Vorweg möchte ich den Hinweis geben, dass man diesen Trail nur mit festem Schuhwerk betreten sollte, da es teilweise über Bambusstege, kleine Leitern und Metallstege geht. Auch sollte man sich ausreichend Trinkwasser mitnehmen, da der Abstieg und Aufstieg bei den Temperaturen doch recht anstrengend sein kann. Aber das erklärt sich für solche Trails eigentlich für selbst und sollte immer beachtet werden.
Der Wasserfall liegt mitten im Dschungel, in einer kleinen, tiefen Schlucht, wie man auf den ersten beiden Fotos erkennen kann, die ich direkt am Abhang aufgenommen habe. Durch die Regenzeit und starken Regenfälle der letzten Tage, war der Wasserfall gut gefüllt.
Der Wasserfall erstreckt sich über insgesamt sieben Ebenen. Die Ebene 3 und 5 sind für meinen Geschmack am schönsten, wobei auf der Ebene 5 die Fallhöhe am beeindruckendsten war.
Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, wird auch in Zukunft an diesem Wasserfall kein Eintritt erhoben. Was vielleicht damit zusammen hängt, dass nur während der Regenzeit genügend Wasser vorhanden ist und er sonst eher brach liegt.
Nach dem Wasserfall fuhren wir für einen kleinen Snack zur „Phakdee-Ranch“ (Café, Restaurant & Campground).
Auch hier wurde ein Kleinod geschaffen, mit vielen exotischen Pflanzen, Volieren mit diversen Vogel- und Papageienarten und einem Gehege mit Damwild. Zudem gibt es ein reichhaltiges Kaffee- und Teeangebot, wo für jeden etwas dabei ist.
Lustig fand ich die bebilderten Hinweisschilder für die weiblichen und männlichen Toilettenzugänge. Ich denke bei uns würde man direkt die Sexismus- und Rassismuskeule rausholen, hier sieht man dass, wie so vieles, wohl eher lockerer.
Der nächste Stopp auf unserem Ausflug war der Tempel „Wat Phao Thai“ mit viel Flora & Fauna.
Das schönste Gebäude des Tempels, der Ubosot, befindet sich aktuell noch im Bau bzw. wird renoviert.
Zwischendurch stärkten wir uns in einer Suppenküche, die noch auf einer mit Holz befeuerten Kochstelle die Suppen zubereitete. Zum Nachtisch gabs leckere, frittierte Bananen.
Unsere zwei letzten Ziele dieses Tages, waren zwei Viewpoints die direkt an der Klippe eines 550 m hohen Berges lagen. Von dort aus hatte man einen sehr schönen Blick auf den Dschungel und die grüne Talebene. Beide Viewpoints sind auch als Campground nutzbar und es gibt auch kleinere Bungalows in die man sich einmieten kann. Die Anfahrt an beide Punkte ist etwas schwierig, und sollte am Besten nur mit geländegängigen Fahrzeugen unternommen werden.
Pha Chom Dao:
Pha Long Lai:
Kurz vor Sonnenuntergang schauten wir uns noch den neu angelegten Garten von meinem Schwager und Schwiegermutter an, deren Mangoplantage genau gegenüber dem Tal unserer Unterkunft gelegen ist. Dort haben sie sich ein kleines Paradies geschaffen und von dort hat man auch einen sehr schönen Ausblick.
Gleich um die Ecke liegt dann auch unser, bis auf paar Baracken von ehemaligen Plantagenarbeitern, noch unbebautes Grundstück. Viel Bambus, bestimmt bis zu 15 Meter hoch und eine Kokosnusspalme, deren leckeren Kokosnüsse ich schon kosten durfte. Mal schauen was wir später mal mit dem Grundstück vielleicht machen werden.
Einen Teil des Ausflugs habe ich auch in einem Video inkl. ein paar Drohnenaufnahmen festgehalten:
Heute waren wir im nahegelegenen, buddhistischen Tempel „Wat Sa Mai Daeng“ beim sogenannten „Salak Kapat“, einem Fest für Mönche, wo diesen Essen gespendet wurde. Genau 70 Mönche wurden mit Essen bedacht, da der ehemalige, bei der thailändischen Bevölkerung sehr beliebte König Bhumibol 70 Jahre die Krone trug, bevor er am 13.10.2016 im alter von 88 Jahren verstarb. Gerechterweise wurde den teilnehmenden Familien ein Mönch zugelost. Daher bedeutet „Salak Kapat“ einfach übersetzt auch soviel wie „Essenslotterie“. Die ganze Zeremonie dauerte ca. 2 Stunden und obwohl ich nicht viel verstanden habe, war es sehr interessant mal an so etwas teilgenommen zu haben.
Das restliche Essen, was der Mönch nicht mitgenommen hat, wurde danach noch gemeinsam mit ein paar Familienangehörigen vertilgt. Und es war noch reichlich da!
Um einen besseren Eindruck von dieser Zeremonie zu bekommen, hier dazu das Video von meinem YouTube-Kanal:
Für mich ist Phitsanulok ideal mit dem Fahrrad zu erkunden. Daher schwang ich mich nochmal aufs Rad um entlang des Flusses „Mae Nam Nan“, diesmal aber in südlicher Richtung, flussabwärts zu fahren.
Erster Foto-Stopp war das architektonisch sehr schöne Gebäude des Provinz Gerichtes, welches direkt am Fluss gelegen ist.
Danach ging es, teils über Radwege an der Uferpromenade, weiter zum Tempel „Wat Chan Tawan Tok“. 2020 war ich bereits schonmal dort gewesen, aber da befand sich der Tempel im Bau und jetzt hoffte ich, dass er mittlerweile fertiggestellt wurde. Aber dem war leider nicht so. Damals und aktuell kann man jedoch schon erahnen, wie gigantisch und prunkvoll dieser Tempel einmal werden wird, wenn er fertiggestellt ist. Aber sehrt selber, wie der aktuell Baufortschritt aussieht.
Ich überquerte dann den Fluss über die „Supankanlaya Bridge“ und schaute mir das “Phra Suphankalaya Monument“ (Schwester von König Naresuan) und den dahinterlegen Tempel “Wat Chan Tawan Ook“ an.
Weiter fuhr ich dann nun auf der anderen Seite und flussaufwärts an der Uferstraße entlang. Hier reihte sich nun ein Hausboot nach dem anderen dem Ufer entlang. Teils als Restaurants umgebaut, viele jedoch immer noch von thailändischen Familien bewohnt. Immer wieder war schön vom Ufer aus zu sehen, wie das Tempeldach des Tempel „Wat Chan Tawan Tok“ in der Sonne glänzte und so bereits von weitem gut sichtbar für Besucher ist.
Obwohl es noch recht früh am Vormittag war, brachten mich die Temperaturen um 28° doch schon ganz schön ins schwitzen. Daher kam mir ein durch Zufall an der Uferstraße entdecktes Café , namens „Mild’s Coffee“, gerade richtig. In diesem wohl recht neuen Café gönnte ich mir einen leckeren „Cha-Yen“ (thailändischer Eistee).
Weiter ging es dann zum, auch per Zufall am Vorabend auf der Rückfahrt entdeckten, chinesischen Tempel. Wie diese heißt, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Er ist auch recht klein, aber sehr fotogen.
Danach ging es dann bei meiner Fahrradtour vorbei am Kreisel mit dem „Clock Tower“, durch ein paar Nebenstraßen mit Streetart Graffiti.
Bevor ich mein nächstes Ziel, den Bahnhof erreichte, durchquerte ich eine kleine, quirlige Markthalle wo ein geschäftiges Treiben stattfand.
Der Bahnhof von Phitsanulok lag gleich um die Ecke. Vor dem Bahnhofsgebäude ist eine alte Dampflok zu bestaunen. Das Bahnhofsgebäude selbst wurde zwischen 1906 und 1912 von dem deutschen Architekten Karl Döhring entworfen und gebaut. Die Architektur deutet auch etwas den Fachwerkhaus Baustil an.
Entlang von ein paar kleineren Obstständen beendete ich dann meine circa 15 km lange Radtour.
Auch zu dieser kleinen Radtour gibt es ein Video auf meinem YouTube-Kanal:
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